Changuito

José Luis Quintana Fuerte „Changuito“ ist einer der wichtigsten Perkussionisten Kubas und inspiriert seit den 70er Jahren Generationen von Schlagzeugern und Perkussionisten weltweit mit seiner Innovationskraft an Schlagzeug, Conga und Timbales. Zu seinen Schülern gehörten Größen wie Giovanni Hidalgo, Karl Perazzo (Santana) und Dave Weckl.

Geboren 1948 in Casablanca, Kuba, hatte Changuito schon mit acht Jahren sein musikalisches Debüt im Orchester „Habana Jazz“ im berühmten kubanischen Cabaret Tropicana.

Während den 22 Jahren bei der weltberühmten Band Los Van Van von Komponist und Bassist Juan Formell, der er 1970 beitrat, etablierte Changuito das Schlagzeug in der Rhythmusgruppe, erweiterte das Repertoire um zahlreiche Rhythmen und entwickelte so einen neuen Stil, welcher die Art und Weise des Schlagzeugspielens nachhaltig verändern sollte: den Songo.

An den Timbales war Changuito nicht minder innovationsfreudig. So variierte und erweitere er typische Pattern wie „Cascara“ und Glockenfiguren und erzeugte neue, aufregende Pattern. Darüber hinaus entwickelte er ein neues Vokabular an Fills und Solos, das im den Spitznamen El Misterioso einbrachte.

Mit seiner „mano secreta“ revolutionierte er die Spieltechnik an den Congas und entwickelte erstmals ein System um die „schwache Hand“ zu stärken und geschickt ins Spiel einzubinden, sodass komplizierte Phrasen in hohem Tempo spielbar wurden – immer mit dem Fokus auf einem schönen Sound und einer Lockerheit in den Händen.

Nach den Jahren bei Van Van begann er seine Solokarriere. Sein Solo-Album „Ritmo y Candela“ wurde in der Kategorie Best Latin Jazz Perfomance für einen Grammy nominiert. Darüber hinaus wirkte er an weiteren Grammy ausgezeichneten Produktionen mit, wie Roy Hargroves Album Habana (1998) und dem Album Lagrimas Negras von Bebo Valdes und Diego el Cigala (2004).